Dienstag, 25. Oktober 2016

Esskastaniensammelzeit

Salut !
‹»Maroni lass dir sagen, wärmen Hände dir und Magen»›.

... Das ist ein Auszug aus ‹Die kleinen Hexe› von Odfried Preussler...
Ich liebe Maroni oder Maronen ? Oder kann man beides sagen ?
Leider habe ich als Kind nie verstanden wovon sie in der kleinen Hexe sprachen.
Der Süden Deutschlands ist nicht gerade bekannt für seine vielen Maronenbäume.
Wie es mit der Maronenproduktion in anderen Teilen Deutschlands aussieht weiss ich nicht, und habe mich damit eigentlich auch noch nie wirklich befasst. Ihr seht, ich habe mein Sujet schlecht recherchiert....
Aber ich wollte ja eigentlich auch nur von den Esskastanien bei uns, auf dem ‹WeisseKuhPlaneten› erzählen.
(Wobei ich mich über Infos zum Thema ‹Esskastanienvorkommen in Deutschland› natürlich auch freuen würde...:-))

Ich denke dass ich mich noch häufig wiederholen werde, aber:
ICH LIEBE DIE NATUR BEI UNS.
Da es auf unserem Fleckchen Erde weder Massentierhaltung noch intensive Agrarwirtschaft gibt, ist die Natur hier noch relativ unberührt.
Es wird wenig gedüngt, die Weiden sind nicht ‹überlastet›, keine Autobahn, Fabrik oder ähnliches verschmutzt die Luft.... Unser kleines Tal ist von Wäldern umrandet...

Herbstzeit ist daher bei uns auch Sammelzeit.

Wir verfallen wieder in die alten Mechanismen unserer Vorfahren zurück und gehen Vorräte sammeln. Brombeeren, Wildkräuter, Äpfel, Birnen, Wal- und Haselnüsse und eben auch Esskastanien. Nur von den Pilzen lassen wir die Finger- damit kenne ich mich zu wenig aus...



(Pilze sammeln wir wirklich nicht :-). Die auf dem Foto hat uns ein Nachbar geschenkt....)





Die letzten Tage waren wir also auf Kastanienjagd.
Die Kinder lieben es durch die Wälder zu schlendern. Und wie ist die Freude gross wenn man auf einen Kastanienbaum stösst von dem erst kürzlich lauter frische, glänzende, zum Teil noch in ihrem Igelmäntelchen steckende Kastanien gefallen sind.





Zuhause werden die Kastanien dann erst einmal alle in eine grosse Plastikwanne geschüttet und diese mit Wasser aufgefüllt.
Die Kastanien die oben schwimmen sind wurmstichig, werden aussortiert und beenden dann ihr Dasein als Deko auf unserem Jahreszeitenteller.




Die anderen verarbeite ich immer auf die selbe Art weiter. Das heisst, sie werden eingeschlizt und dann im Backofen gegrillt. So mögen wir sie am liebsten.




Meine Nachbarin ist eine richtige ‹reine de châtaignes› ( Kastanienkönigin) und macht alles mögliche damit: Kastanienmus, crème de châtaignes ( so ne Art Kastaniennutella), Kastaniensorbet, Kastanienmarmelade, Kastanienbrot, Kastanien-kürbissuppe ( werde ich bald auch mal ausprobieren), glasierte Maronen ( eine süsse franz. Spezialität zur Weihnachtszeit) oder ganz einfach Kastanienkonserven auf Vorrat mit denen sie dann Braten, Weihnachtsgans, etc füllt.

Wie gesagt, bei uns werden sie einfach zum Nachmittagstee gegrillt serviert.
Das mit den Vorräten (aller Art) einkochen ist zwar ein grossen Projekt von mir, aber im Moment noch nicht relevant. Später einmal mehr dazu... :-)

Wir werden jetzt unsere Kastanien vorbereiten und diese mit Apfelschalenpunsch verspeisen.




In diesem Sinne,
Bis bald et à bientôt,

Tina


PS: ich bin ein wenig ausgeschweift. Die Kastanien werden nach dem Einschlitzen auf einem Backblech ca 20 Minuten lang ( je nach Grösse) bei 220 Grad gegrillt.

PPS: Ich habe jetzt übrigens doch noch etwas besser recherchiert:

Maronen sind die weitergezüchteten Esskastanien. Sie sind etwas grösser, runder und süsser als die ursprüngliche Esskastanien.
Die Rosskastanie ist die für Menschen ungeniessbare Sorte ( die, mit denen die Kinder im Herbst gerne Tierchen zusammenbauen)
Maronen ist der gängige Begriff in Deutschland. In Österreich werden sie Maroni- und in der Schweiz Marroni genannt. 

Hausaufgaben gemacht :-)

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